Dienstag, 26. Mai 2009

Paycheck

1. Inhaltsangabe

Michael Jennings ist Ingenieur und hat gerade einen Auftrag mit einer Laufzeit von zwei Jahren hinter sich gebracht. Doch anstatt des in Aussicht gestellten Geldbetrags erhält er ein paar scheinbar belanglose und unnütze Dinge. Als er zudem noch erfährt, dass er selbst es so vorgesehen hat, kann er es nicht glauben. Die einzige Bedingung, die sein Vertrag mit Rethrick Construction enthielt, war die, dass sein Gedächtnis für den Zeitraum dieses Projekts gelöscht wird, sodass er keine Erinnerungen mehr an seine Tätigkeit dort hat.

Jennings wird außerdem von der Security Police gejagt, die scheinbar großes Interesse an dem hat, woran er in den vergangenen zwei Jahren gearbeitet hat. Nur was das ist, daran fehlt ihm jegliche Erinnerung.
Mithilfe der Gegenstände gelingt es ihm immer wieder, sich aus den scheinbar aussichtslosesten Situationen zu befreien.

Die Fragen, die sich ihm stellen, sind folgende: Wie konnte er – sein Ich aus der Zukunft – wissen, was auf ihn zukommen wird und wie er aus den verschiedensten Situation immer wieder entkommen kann? Sein zukünftiges Ich hat es gewusst, wie jedoch war das möglich?

Er plant, Rethrick Construction zu erpressen, da er nur in Sicherheit vor der Security Police ist, wenn er in dem Unternehmen unterkommt. Doch möchte er dort nicht mehr für zwei Jahre arbeiten und dann wieder sein Gedächtnis gelöscht bekommen, sondern er möchte als gleichberechtigter Partner in die Firma einsteigen. Und Kelly, die Sekretärin des Unternehmens, soll ihm bei der Ausführung seines Plans behilflich sein. Kelly deshalb, weil sie vertrauenswürdig ist und nicht zur Polizei gehen wird. Er kann sie dazu überreden, ihm zu helfen.

Mithilfe eines seiner Gegenstände hat er den Standort des Unternehmens ausfindig machen können. Es gelingt ihm, in das Innere der Firma vorzudringen und belastendes Material zu sammeln. Material, das etwas über die Maschine aussagt, mit deren Hilfe man in die Zukunft schauen kann. Wieder aus der Firma draußen, gibt er das Material Kelly. Sie soll es an einem sicheren Ort aufbewahren.

Als es dann zum Gespräch mit Rethrick kommt, stellt sich heraus, dass Kelly die Tochter von Rethrick ist. Und dass sie Jennings das von ihm gesammelte Material nie aushändigen wird, da es der Firma schaden könnte. Jennings hat noch einen einzigen Gegenstand. Ein kleines Stück Papier. Er schaut es an und fragt Kelly daraufhin, ob sie das Material in den Depots der Nationalbank hinterlegt hat, am Nachmittag des vorangegangenen Tages.

2. Unterschiede zwischen Kurzgeschichte und Film

In der Kurzgeschichte überlegt sich Jennings, wie er es schaffen könnte, bei Rethrick Construction nicht bloß als Angestellter einen Vertrag über zwei Jahre zu haben und danach wieder sein Gedächtnis zu verlieren, sondern in der Firma in der Führungsposition tätig zu sein. Während er dabei ist, seinen Plan in die Tat umzusetzen, erweisen sich die Gegenstände immer wieder als sehr hilfreich. Er kommt nicht von selbst darauf, wie er die Gegenstände zu seinen Gunsten einsetzen kann, sondern es treten immer wieder Situationen ein, in denen er sie benutzen kann. Sein zukünftiges Ich, an das ihm jede Erinnerung genommen wurde, war in der Lage, seine eigene Zukunft vorherzusehen und entsprechend darauf zu reagieren, Maßnahmen zu treffen, die sein Überleben sicherstellen. In der Geschichte kommt nicht heraus, ob es auch möglich wäre, die Zukunft in veränderter Form zu erleben, ob es möglich wäre, sie selbst zu verändern oder ob es nur diese eine Form der Zukunft gibt. Das ist deshalb nicht klar, weil alles scheinbar so eintritt, wie es sein Ich aus der Zukunft vorhergesehen hat und weil alle Gegenstände in Verwendung kommen und benötigt werden.

Jennings erhält in der Verfilmung ebenfalls ein Kuvert mit verschiedenen Gegenständen. Er sieht seinen eigenen Tod voraus und versucht vehement, dessen Eintreten zu verhindern. Letztendlich hat er Erfolg. Seine Zukunft ist hier nicht strikt festgelegt, sondern durchaus zu verändern.



Quellen:

Dick, Philip K.: Paycheck, in: The Philip K. Dick Reader, New York 1987.

Paycheck – Die Abrechnung, Regie: John Woo, DVD-Video, Dream Works 2004; (Orig. Paycheck, USA 2003).

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